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DUISBURG IN DIE WIEGE GELEGT
JANA MALCHROWICZ AKTUELL
Bachelorstudentin bei der Stadt Duisburg im zweiten
Ausbildungsjahr berichtet von ihren bisherigen Erfahrungen.
„Ich bin ein Kind der Verwaltung.“ Damit zitiert sie nicht
nur den Bürgermeister der Stadt Recklinghausen, wo sie
ihre Ausbildung zur Stadtsekretärin absolvierte, sondern
lebt dieses Zitat mit Leib und Seele. „Innerhalb der zweijährigen
Ausbildung lernte ich das Leben in der Stadtverwaltung
bereits kennen und wusste sehr schnell:
Hier gehöre ich hin!“.
Angespornt von der Freude an dem Beruf wollte sie
schnell mehr und so kam ihr das duale Studium in den
Sinn. „Enttäuscht von der nicht vorhandenen Möglichkeit,
das duale Studium in Recklinghausen absolvieren
zu können, nutzte ich die Chance, über den Tellerrand
zu blicken und ließ mich nach einem erfolgreichen Auswahlverfahren
in Duisburg vereidigen. Diese Entscheidung
entpuppte sich schnell als eine der besten Entscheidungen
meines bisherigen Lebens. Nicht nur in
beruflicher Hinsicht.“
Zunächst zog Jana nur nach Duisburg, um keine weiten
und langen Fahrtwege auf sich nehmen zu müssen.
„Das war eine gute Entscheidung, denn wer das duale
Studium kennt, weiß, dass dies kein Zuckerschlecken
ist. Man muss wesentlich mehr Zeit investieren, als zunächst
angenommen. Selbst durch die Vorkenntnisse
der vorherigen Ausbildung gab es das eine oder andere
Fach, über welches ich mir den „Kopf zerbrochen“
habe. Alles in allem kann ich bisher über viele gute Noten
in der Fachhochschule berichten.“
Neben unterschiedlichen praktischen Ausbildungsabschnitten
in den Ämtern werden die Studierenden jeweils
über mehrere Monate in verschiedenen Fächern
auf die bevorstehenden Klausuren vorbereitet, die jeweils
bestanden werden müssen. „Besonders gut gefallen
mir die rechtlichen Fächer, wie zum Beispiel Staatsrecht,
Zivilrecht oder Allgemeines Verwaltungsrecht.
Durch praktische Übungsfälle sind die Vorlesungen viel
interessanter, als es zunächst scheint. Aus diesem Grund
habe ich mir das Studium ausgesucht. Aber auch die
meisten anderen Fächer wie zum Beispiel Politikwissenschaften,
Verwaltungsmanagement und -organisation
oder Psychologie sind interessant und man bekommt
umfangreiches Wissen vermittelt. Andererseits ist man
aber auch froh, wenn endlich ein Fach mit einer Klausur,
einem Fachgespräch oder einer Hausarbeit abschließt.
Man weiß dann, dass man dem zukünftigen Beamtenverhältnis
auf Probe wieder einen Schritt näher gekommen
ist.“ Bisher war die 25-Jährige im Personalamt und
im Sozialamt eingesetzt, wo sie auf unterschiedliche
Art und Weise gelernt hat, das Leben in der Stadt zu
managen.
„Bisher wurde ich immer sehr freundlich in den Ämtern
willkommen geheißen und sofort mit eingebunden. Es
gibt viel zu tun und man wird so an die Aufgaben herangeführt,
dass man bereits in der Ausbildung eigenverantwortlich
arbeiten kann. So habe ich zum Beispiel im
Personalamt die Einstellungen der neuen Azubis vorbereiten
können. Im Sozialamt habe ich hingegen gelernt,
Bescheide zu schreiben. Hier konnte ich insbesondere
Erfahrungen im Umgang mit den unterschiedlichsten
Typen von Menschen sammeln. Für Fragen sind die Kolleginnen
und Kollegen immer offen. Das Schönste ist,
dass man mir nie das Gefühl gegeben hat, dass ich
„nur“ ein Azubi bin. Wenn ich herzlich in einem Team
aufgenommen wurde, wusste ich wieder, dass ich die
richtige Entscheidung für das zum Teil stressige Studium,
aber auch für diese Stadtverwaltung getroffen
habe.“
Ab April bis Mitte Juni befand sich die Bachelorstudentin
im Projekt. In dieser Zeit sind die Studierenden weder
in der Fachhochschule noch im Ausbildungsamt, sondern
organisieren sich mit einigen Mitstudierenden
selbst, um am Ende der neunwöchigen Projektphase vor
dem „Prüfungsgremium“ die Ergebnisse zu präsentieren.
Nach der Projektphase ging es für Jana Malchrowicz
zum Amt für Rechnungswesen und Steuern und anschließend
ins Amt für Soziales und Wohnen (Grundsicherung).
Beide Bereiche gefielen Jana ebenfalls sehr
gut.
„Eigentlich ist das Amt für Rechnungswesen und Steuern
ja verschrien und hat gar nicht so einen guten Ruf,
da sich dieses Amt zunächst nicht gerade interessant
anhört. Hier handelt es sich aber um einen Trugschluss“,
erklärt Jana.