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VERFAHRENSTECHNOLOGE/-TECHNOLOGIN METALL
FACHRICHTUNG STAHLUMFORMUNG
Faszinierender Werkstoff Stahl. Verfahrenstechnologen
und -technologinnen Metall der Fachrichtung Stahlumformung
sind begehrte Fachkräfte in Hütten
und Umformbetrieben,
Walzwerken und Schmiedebetrieben,
auch bei Zulieferern für die Fahrzeug,
Elektro,
Medizin
oder Feinwerkindustrie.
Ob Bleche, Träger, Platten, Profile, Draht oder Schmiedestücke
z. B. für den Automobilbau: Verfahrenstechnologen
und -technologinnen Metall der Fachrichtung
Stahlumformung verarbeiten Stahl zu vielfältigen Produkten.
Sie nutzen und bedienen dazu Walz,
Tiefzieh-,
Press
oder Schmiedeanlagen.
Die Produktionsanlagen richten sie ein, montieren
Walzen und andere Umformwerkzeuge und heizen
Induktions- bzw. Schmiedeöfen. Nach dem Beschicken
der Anlagen überwachen und steuern sie die Umformprozesse,
prüfen Maßhaltigkeit, Form und Oberfläche
ihrer Erzeugnisse. In der Nachbehandlung veredeln sie
die Oberflächen von Werkstücken oder schneiden Bleche,
Stahlstangen oder Rohre zu.
Für diesen Beruf werden Sorgfalt beim Bedienen von
Anlagen der Temperaturführung oder beim Durchführen
von Qualitätskontrollen und Umsicht beim Arbeiten
mit glühendem Metall ebenso gefordert wie handwerkliches
Geschick, Entscheidungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit
bei Störungen, außerdem technisches
Verständnis beim Instandsetzen und Warten von Maschinen
und Anlagen.
Beispielsweise erfordert das Berechnen von Maßen im
Zusammenhang mit der Stahlumformung gute Schulkenntnisse
in Mathematik. Auch gute Leistungen in
Physik/Chemie sowie in Werken/Technik qualifizieren
für diese Ausbildung.
INFO
• Dauer: 3,5 Jahre
• Berufskolleg: Robert-Bosch-Berufskolleg
• Voraussetzung: Überwiegend mittlerer
Bildungsabschluss
WERKSTOFFPRÜFER/IN
FACHRICHTUNG METALLTECHNIK
Werkstoffprüfer/innen werden außer in der Fachrichtung
Metalltechnik auch in den Fachrichtungen Kunststofftechnik,
Systemtechnik und Wärmebehandlungstechnik
ausgebildet.
In der Fachrichtung Metalltechnik entnehmen Werkstoffprüfer/
innen zum Teil schon während des Produktionsprozesses
Proben zur Qualitätskontrolle und bereiten
sie für die Analyse vor. Physikalischtechnische
Untersuchungen und Versuchsreihen bereiten sie vor,
führen sie durch und werten die Ergebnisse aus. Um
metallische Materialien und Produkte auf ihre Eigenschaften,
auf Zusammensetzung und Fehler zu untersuchen,
wählen sie die jeweils geeigneten Prüfverfahren,
Mess
und Hilfsmittel aus. Materialeigenschaften wie
Härte, Festigkeit oder Verformbarkeit prüfen sie mit unterschiedlichen
Prüfverfahren unter Beachtung der hierfür
geltenden Normen, Regelwerke und Prüfvorschriften.
Sind Werkstoffe oder Bauteile fehlerhaft, ermitteln
sie die Ursachen und veranlassen ggf. Nachbehandlungsmaßnahmen.
Anhand von Prüfprotokollen dokumentieren
sie schließlich die Ergebnisse ihrer Untersuchungen.
Neben handwerklichem Geschick und technischem Verständnis
erfordert dieser Beruf Beobachtungsgenauigkeit,
Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein. Ein besonderes
Interesse sollte für Physik und Chemie
bestehen. Diese sollten auch schulische Schwerpunktfächer
sein sowie Mathematik, Informatik und Werken/
Technik.
INFO
• Dauer: 3,5 Jahre
• Berufskolleg: Robert-Bosch-Berufskolleg
• Voraussetzung: Überwiegend Hochschulreife