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„Auch in diesem Amt habe ich viele ausgesprochen
sympathische Kolleginnen und Kollegen kennengelernt
und die Tätigkeit in diesem Amt ist viel interessanter als
ihr Ruf. Man sollte sich von der Bezeichnung der einen
oder anderen Ämter daher auf keinen Fall abschrecken
lassen.“
Für den Endspurt des Studiums war nach diesen Amtseinsätzen
für alle Studierenden wieder die Fachhochschule
angesagt. Natürlich hinterließ auch hier Corona
Spuren und hat jede Menge durcheinander gebracht.
„Analog zu den Schulen waren auch wir ab März im
Selbststudium zu Hause und haben uns Vieles zwischen
den Online-Lehrveranstaltungen selber aneignen müssen.
Das hat nochmal viel Stress bedeutet“, gibt die
Studierende zu.
Mitte Juni kam dann die Erlösung für Jana: Die letzten
beiden Klausuren hat sie mit Bestnoten abgeräumt und
damit alle kritischen Hürden des Studiums überwunden.
Summa summarum berichtet Jana Folgendes: „Rückblickend
war das Studium für mich persönlich recht angenehm.
Natürlich war es auch eine stressige Lernerei, die
nicht zu unterschätzen ist, allerdings hatte ich das
Glück, dass ich alle Klausuren im Erstversuch bestanden
habe, sodass mir zumindest hier zusätzlicher Druck erspart
blieb. Zudem hatte ich tolle Praxiseinsätze. Eigentlich
hätte es fast nicht besser laufen können. Die
Bachelorarbeit habe ich bereits abgegeben und jetzt
erwartet mich nur noch die Modulprüfung des 5.
Praxiseinsatzes
und das Kolloquium im August. Dann
ist endgültig alles geschafft. Für die nächsten zwei Jahre
bin ich bereits jetzt schon in meinem zukünftigen
Amt, der Ausländerbehörde, eingesetzt und schon jetzt
sehr gut angekommen. Die Kollegen sind super, die Arbeit
richtig spannend und ich kann auf mein Wissen
aus der Fachhochschule zurückgreifen – insbesondere
auf das klassische allgemeine Verwaltungsrecht. Ich
freue mich, dass ich nun endlich richtig ankomme und
mir das Büro mit einer lieben Kollegin teilen darf.“
Abschließend kann festgestellt werden, dass man im
Gespräch mit Jana Malchrowicz deutlich spürt, dass ihre
Liebe zur Tätigkeit in einer Stadtverwaltung und die
entdeckte Liebe zu Duisburg echt sind: „Duisburg –
meine Heimat, meine Stadt“, diese Worte fanden
sehr schnell den Weg in Janas Herz und setzen sich aus
vielen unterschiedlichen Erlebnissen und Begegnungen
zusammen:
„Es ist egal, ob ich die Spaziergänge am Innenhafen
oder andere liebenswürdige Plätze in dieser Stadt nenne,
durch die ich in stressigen Lernphasen entspannte
und wieder Kraft für die nächste Runde sammelte, oder
die Menschen in dieser Stadt, die viel freundlicher, offener
und fröhlicher sind, als ihr Ruf ihnen ungerechtfertigterweise
vorauseilt. Oder ob ich last but not least
den Meidericher Spielverein für diese Herzensangelegenheit
verantwortlich mache. Vermutlich ist es von
allem ein bisschen. Denke ich an Duisburg, bin ich „Zuhause“.
Richtig glücklich bin ich, wenn ich aus meiner alten Heimat
kommend bereits von der A42 den Landschaftspark
erkenne, von der A59 den Innenhafen sehe oder
auf der Brücke der Solidarität den Kontrast „meiner“
Stadt bewundern kann. Frei nach dem Lied von Dagmar
Albert Horn: „Duisburg, ich bin in dich verliebt.“!
Aber wen soll es wundern. Mein Vater installierte mit
seiner Firma vor meiner Geburt die Heizungen im
Lehmbruckmuseum, meine Mutter fuhr extra nach
Duisburg, um ihn regelmäßig in seiner Mittagspause zu
besuchen. Eigentlich wurde mir Duisburg also bereits in
die Wiege gelegt.“